Ignorer et passer au contenu
Cannabis im Winter growen? Geht das?

Cannabis im Winter growen? Geht das?

Philipp von Frankenberg|

Du denkst, nur weil jetzt Winter ist, kannst du kein Cannabis mehr anbauen? Falsch gedacht! Mit dem richtigen Setup kannst du auch bei Minustemperaturen erfolgreich Cannabis indoor kultivieren. Hier ist ein Step-by-Step-Guide, wie du es machst. 

Prinzipiell gilt für Anfänger wie für Vollprofis: Beim Anbau von Cannabis gibt es zahlreiche Faktoren, die beachtet werden müssen und verschiedenste Wege, um erfolgreiche Erträge zu erzielen. Ganz wichtig ist: Keine Panik, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und mit das schönste beim Growen ist sowieso das Beobachten und Lernen für den nächsten Grow! 

Step 1: Der richtige Raum 

Wähle einen gut isolierten Raum oder eine spezielle Growbox, in der du die Bedingungen optimal kontrollieren kannst. Garagen oder kalte Kellerräume eignen sich ohne zusätzliche Isolierung weniger gut. Dein Ziel: Die Temperatur sollte konstant und kontrollierbar sein. 

Step 2: Beleuchtung einrichten 

Im Winter fehlt das Sonnenlicht, daher ist eine künstliche Beleuchtung unverzichtbar. Hochwertige LED-Growlampen oder HPS-Lampen sind ideal, da sie die richtigen Lichtwellenlängen für das Pflanzenwachstum bieten. Ein Zyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit in der Wachstumsphase, und 12 Stunden Licht sowie 12 Stunden Dunkelheit in der Blütephase ist optimal. 

Step 3: Temperaturkontrolle 

Deine Pflanzen lieben Temperaturen zwischen 20°C und 28°C. Nutze Heizlüfter oder Heizmatten, um diese Temperatur auch in einem kalten Raum sicherzustellen. Achte darauf, dass die Temperaturen nicht zu extrem schwanken – das könnte das Wachstum der Pflanzen hemmen. Bitte beachten: Beim Indoor-Growing ist es wichtig, Sicherheitsrisiken wie Überhitzung und Kurzschlüsse zu vermeiden, insbesondere durch den Einsatz von Heizlüftern und Heizmatten. Achte darauf, nur qualitativ hochwertige, feuchtigkeitsresistente Geräte mit Überhitzungsschutz zu verwenden und die Elektrik richtig zu verkabeln. Verwende Thermostate zur Temperaturkontrolle, installiere Rauchmelder und halte idealerweise einen Feuerlöscher griffbereit. So minimierst du die Brandgefahr und schaffst eine sichere Umgebung für dein Growing-Projekt. 

Step 4: Belüftung und Luftzirkulation 

Eine gute Luftzirkulation verhindert Schimmelbildung und hält die Pflanzen gesund. Installiere daher bestmöglich Ventilatoren, die frische Luft ins Zelt bringen und warme, verbrauchte Luft hinausführen. Ein Abluftsystem mit Aktivkohlefilter sorgt dafür, dass verbrauchte Luft und Gerüche effizient abtransportiert werden. 

Step 5: Luftfeuchtigkeit regulieren 

Cannabis benötigt in der Wachstumsphase eine Luftfeuchtigkeit von 40-70%. Während der Blütephase sollte die Luftfeuchtigkeit auf 40-50% gesenkt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Ein Luftbefeuchter kann helfen, wenn die Luft zu trocken ist, während ein Entfeuchter übermäßige Feuchtigkeit reguliert. 

Step 6: Auswahl des Mediums – Erde oder Hydroponik? 

  • Erde: Einfacher für Anfänger. Hochwertige Cannabis-Erde mit den richtigen Nährstoffen sorgt für eine stabile Grundlage. 
  • Hydroponik: Effizienter, da die Pflanzen direkt mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Diese Methode erfordert jedoch ein präziseres Management der Nährstoffzufuhr. 

Step 7: Nährstoffversorgung 

Im Winter kann es durch die trockene Heizungsluft zu einer stärkeren Verdunstung von Wasser kommen, was die Nährstoffaufnahme beeinflusst. Achte darauf, dass du eine ausgewogene Nährstofflösung für die Wachstums- und Blütephasen verwendest, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. 

Step 8: Zeitplan und Geduld 

Von der Aussaat bis zur Ernte kann es je nach Sorte 8 bis 14 Wochen dauern. Sorge in der gesamten Zeit für eine konstante Pflege – überprüfe regelmäßig Lichtzyklen, Temperatur, Feuchtigkeit und Nährstoffe. 

  1. Wachstumsphase (Vegetative Phase)

In der Wachstumsphase konzentriert sich die Pflanze auf das Wurzel- und Blattwachstum. Diese Phase dauert in der Regel 4 bis 6 Wochen, kann aber je nach Sorte und Anbauzielen variieren. Man erkennt die Phase gut am starken Wachstum von Blättern und Stängeln - und am Fehlen von Blüten bzw. Vorblüten. Die Pflanze entwickelt hier viele Seitentriebe, um die Oberfläche für die Blütenbildung zu maximieren. 

  1. Wann die Blütephase einleiten?

Die Umstellung erfolgt durch die Änderung des Lichtzyklus. In der Wachstumsphase beträgt der Lichtzyklus typischerweise 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit. Um die Pflanze in die Blüte zu schicken, stellst du den Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit um. 

  1. Erkennungsmerkmal: Wann umstellen?

Ein wichtiger Anhaltspunkt, wann du die Blütephase einleiten solltest, ist die Größe und das Wachstumsmuster deiner Pflanze. Die Pflanze kann während der Blütephase bis zu 50-100% größer werden. Du solltest also darauf achten, dass die Pflanze etwa 50% der gewünschten Endgröße erreicht hat, bevor man die Umstellung vornimmt. Wenn man Vorblüten sieht – kleine Blütenansätze an den Nodien (Knotenpunkten, wo die Blätter aus dem Stamm wachsen) –, ist das ein Zeichen, dass die Pflanze bald bereit für die Blüte ist. 

  1. Blütephase

Nach der Umstellung auf den 12/12-Lichtzyklus beginnt die Blütephase. Hier tragen die Pflanzen sichtbare Blüten (auch Buds genannt). Der Wuchs verlangsamt sich, die Pflanze steckt ihre Energie in die Blütenbildung. Trichome (kleine Harzdrüsen) und feine weiße Haare (Pistillen) beginnen sich zu bilden. 

 

Step 9: Erntezeit 

Wenn die Blüten reif sind, d.h. wenn etwa 70-90% der Trichome milchig bis bernsteinfarben sind, ist die Zeit reif für die Ernte. Schneide die Pflanzen ab, hänge sie in einem dunklen, gut belüfteten Raum auf, um sie langsam zu trocknen. 

Hier ein paar Tipps, die helfen können, möglichst dichte und kompakte Buds zu bekommen: 

  • Lichtintensität: Die Buds entwickeln sich dichter, wenn sie während der Blütephase genügend intensives Licht bekommen. Hochwertige LED-Lampen oder HPS-Lampen mit ausreichender Leistung (ca. 600-1000 Watt) können die Buddichte erhöhen. Achte darauf, dass das Licht die gesamte Pflanze gleichmäßig erreicht.  
  • Luftzirkulation: Eine gute Luftzirkulation hilft, die Buds fester werden zu lassen. Installiere Ventilatoren, um sicherzustellen, dass Luft gut um die Pflanzen zirkuliert.  
  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Während der Blütephase sollte die Temperatur zwischen 20-26°C und die Luftfeuchtigkeit bei 40-50% liegen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann dazu führen, dass die Buds fluffig bleiben und Schimmel anfällig werden. 
  • Nährstoffe: Sorge dafür, dass die Pflanzen während der Blütephase die richtigen Blütennährstoffe erhalten, insbesondere ausreichend Phosphor und Kalium, die für die Budentwicklung entscheidend sind. Verwende Blüte-Booster, um das Wachstum der Blüten zu unterstützen. 
  • Trimmen und Lollipopping: Entferne während der Blütephase die unteren Blätter und kleineren Triebe (Lollipopping), damit die Pflanze ihre Energie auf die oberen Blütenstände konzentriert. Dadurch werden die oberen Buds fester und kompakter. 
  • Richtige Trocknung: Nach der Ernte spielt das langsame Trocknen eine große Rolle. Hänge die Pflanzen in einem dunklen Raum mit etwa 50% Luftfeuchtigkeit auf und lasse sie etwa 7-10 Tage trocknen. Zu schnelles Trocknen kann die Buds fluffig machen. 

 

Doch welche Samen sind die richtigen für mich? 

Es gibt verschiedene Sorten von Cannabis, die unterschiedliche Bedürfnisse haben. Sativa-Sorten sind in der Regel größer und haben längere Blütezeiten, während Indica-Sorten kompakter und schneller blühen. Autoflowering-Sorten blühen unabhängig von Lichtzyklen und sind widerstandsfähiger gegen Umweltbedingungen. Feminisierte Samen gehen nicht automatisch in die Blüte. Hier können Anbauer dafür den Ertrag der Blüten besser steuern. 

Bei Marry Jane findest du nicht weniger als 20 verschiedene Samen zur Auswahl. Hier geht’s zu 187 Sweedz, den Samen der 187 Strassenbande, hier geht’s zu den MJ Seeds.  

Mit diesem Step-by-Step-Guide steht deinem erfolgreichen Indoor-Grow im Winter nichts mehr im Weg! Viel Spaß und Erfolg – dein Marry Jane Team 

 

Alle Angaben ohne Gewähr.  

Hinweis zur Sprachverwendung: 
Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in unseren Texten auf eine gendergerechte Sprache. Selbstverständlich sind jedoch immer alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen. Bei Marry Jane legen wir großen Wert auf Inklusion und Gleichberechtigung – jeder ist bei uns willkommen, unabhängig von Geschlecht, Identität oder Herkunft. 

 

 

Retour au blog