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Schädlinge auf meiner Cannabispflanze – Was tun?

Schädlinge auf meiner Cannabispflanze – Was tun?

Philipp von Frankenberg|

Du hast alles perfekt vorbereitet: die Samen sorgfältig ausgewählt, das Grow-Set aufgebaut, die Beleuchtung eingestellt, dich um die Bewässerung gekümmert, die Pflanze wächst und wächst – und plötzlich tauchen sie auf, die unerwünschten Gäste auf deinen Pflanzen. Schädlinge! Albtraum eines jedes Hobby-Growers und leider eine häufige Realität beim Cannabis-Anbau. Doch keine Sorge, mit den richtigen Tipps und Tricks kannst du deine Pflanzen erfolgreich vor diesen kleinen Plagegeistern schützen oder sie effektiv loswerden. 

In diesem Beitrag erfährst du, welche Schädlinge beim Homegrowing am häufigsten auftreten und was du tun kannst, um deine Pflanzen zu retten – oder noch besser, wie du einen Befall von Anfang an verhinderst! 

Häufige Schädlinge 

Spinnmilben 

Diese winzigen Spinnentiere sind der Albtraum vieler Grower. Spinnmilben saugen den Pflanzensaft aus den Blättern und hinterlassen dabei ihre charakteristischen weißen Gespinste. Du erkennst sie oft daran, dass die Blätter fleckig und schließlich braun werden. Spinnmilben lieben trockene, warme Bedingungen – also genau das, was deine Pflanze normalerweise braucht. 

Trauermücken 

Wenn dir kleine, schwarze Fliegen um die Pflanzen schwirren, hast du es wahrscheinlich mit Trauermücken zu tun. Ihre Larven leben im feuchten Boden und knabbern an den Wurzeln deiner Pflanzen. Die erwachsenen Fliegen sind zwar harmlos, aber die Larven können deinen Pflanzen ernsthaft schaden, indem sie die Nährstoffaufnahme stören. 

Blattläuse 

Diese kleinen grünen, gelben oder schwarzen Insekten saugen den Saft aus den Blättern und Stängeln deiner Pflanze und hinterlassen dabei verformte und vergilbte Blätter. Zudem sondern sie klebrigen Honigtau ab, der Schimmelbildung begünstigt. 

Thripse 

Thripse sind winzige, fast unsichtbare Insekten, die sich gerne an den Blättern deiner Pflanze laben. Sie hinterlassen silbrig-glänzende Flecken auf den Blättern und können Viren übertragen, die deine Pflanzen noch weiter schwächen. 

Vorbeugung – Besser als Heilen 

Wie sagt man so schön? Vorsicht ist besser als Nachsicht! Mit diesen einfachen Maßnahmen kannst du vielen Schädlingsproblemen von vornherein einen Riegel vorschieben: 

  • Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Spinnmilben mögen es trocken. Halte die Luftfeuchtigkeit in deinem Anbaubereich zwischen 50 % und 70 %, um ihre Ausbreitung zu verhindern. 
  • Regelmäßige Kontrolle: Untersuche deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen. Je früher du sie erkennst, desto einfacher ist die Bekämpfung. 
  • Saubere Umgebung: Halte deinen Anbaubereich sauber. Entferne abgestorbene Blätter und achte darauf, dass kein stehendes Wasser die perfekte Brutstätte für Insekten bildet. 
  • Lüftung und Luftzirkulation: Eine gute Belüftung hilft nicht nur deinen Pflanzen beim Wachsen, sondern schreckt auch Schädlinge ab. Ventilatoren sorgen für frische Luft und verhindern, dass sich Schimmel oder Insekten ausbreiten. 
  • Nützlinge einsetzen: Setze auf die Kraft der Natur! Marienkäfer und Florfliegen sind hervorragende biologische Schädlingsbekämpfer, die sich über Blattläuse hermachen. Es gibt unzählige Nützlinge für die Cannabispflanze und aus unserer Sicht gibt es nichts Besseres zur Vorsorge. Informieren lohnt sich – auch wir setzen in unserer Kultivierungsanlage auf kleine, natürliche Helferlein! 

Bekämpfung – Was tun, wenn die Schädlinge da sind? 

Auch die besten Vorsichtsmaßnahmen können nicht immer verhindern, dass sich Schädlinge einnisten. Aber keine Sorge, es gibt effektive Wege, deine Pflanzen zu retten! 

Spinnmilben loswerden 

Spüle deine Pflanzen mit einem Wasser-Neemöl-Gemisch ab, um Spinnmilben zu vertreiben. Achte darauf, dass du auch die Unterseiten der Blätter gut erreichst. Wiederhole den Vorgang alle paar Tage, bis du keine Milben mehr entdeckst. 

Trauermücken bekämpfen 

Trauermückenlarven kannst du mit Nematoden, winzigen Fadenwürmern, bekämpfen. Diese nützlichen Helfer greifen die Larven im Boden an und beseitigen das Problem an der Wurzel. Zusätzlich helfen Gelbtafeln dabei, die adulten Fliegen einzufangen. 

Blattläuse entfernen 

Ein altes Hausmittel gegen Blattläuse: Eine Seifenlauge aus biologisch abbaubarer Seife und Wasser. Sprühe die betroffenen Stellen ein, lass es kurz einwirken und spüle die Pflanzen danach mit klarem Wasser ab. Mehrere Anwendungen im Abstand von einigen Tagen sind oft notwendig. 

Thripse loswerden 

Neemöl oder Insektizide auf Rapsölbasis wirken hervorragend gegen Thripse. Stelle zusätzlich Blautafeln auf, um die fliegenden Insekten zu fangen und einen erneuten Befall zu verhindern. 

Fazit: Keine Panik bei Schädlingsbefall! 

Schädlinge auf deiner Cannabispflanze sind kein Grund zur Panik. Mit einfachen Vorsorgemaßnahmen kannst du das Risiko eines Befalls deutlich reduzieren und wenn es doch mal passiert, hast du nun die nötigen Tools, um schnell zu handeln. So steht deiner erfolgreichen Ernte nichts mehr im Weg! 

Stay green und happy growing! 

Dein Marry Jane Team 

 

Alle Angaben ohne Gewähr.   

Hinweis zur Sprachverwendung:  
Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in unseren Texten auf eine gendergerechte Sprache. Selbstverständlich sind jedoch immer alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen. Bei Marry Jane legen wir großen Wert auf Inklusion und Gleichberechtigung – jeder ist bei uns willkommen, unabhängig von Geschlecht, Identität oder Herkunft. 

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