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Suchtgefahr Weed? Macht Cannabis abhängig?

Suchtgefahr Weed? Macht Cannabis abhängig?

Manuel Kalleder|

Viele schwören auf Cannabis, um runterzukommen, kreativ zu arbeiten oder Schmerzen zu lindern. Doch eine Frage poppt sowohl bei regelmäßigen Konsumenten als auch bei Interessierten immer wieder auf: Kann Cannabis abhängig machen? Und wenn ja, wie groß ist die Gefahr wirklich? Dieser Beitrag soll hier helfen und zur Aufklärung darüber beitragen, welche Risiken der Konsum von Cannabis bergen kann, was hinter einer eventuellen Abhängigkeit stehen kann und wie man einen verantwortungsvollen Umgang mit der Pflanze entwickelt. 

Wie entsteht eine Abhängigkeit? 

Grundsätzlich gilt: Cannabis birgt, ähnlich wie andere Substanzen, das Potenzial zur Abhängigkeit – jedoch, so die wissenschaftliche Meinung, in einem weitaus geringeren Ausmaß als Alkohol oder härtere Drogen. Der Konsum von Cannabis wirkt in jedem Körper unterschiedlich, löst aber verallgemeinernd ausgedrückt im Gehirn eine Reihe von Glücksgefühlen und entspannenden Effekten aus. Dabei dockt das in Cannabis enthaltene THC an bestimmte Rezeptoren im Gehirn an, die unter anderem das Belohnungssystem aktivieren können. Regelmäßiger Konsum kann nun dazu führen, dass die Gehirnchemie sich an diese Effekte gewöhnt, was einige Nutzer dazu veranlasst, immer häufiger zu konsumieren. 

Wer ist gefährdet? 

Obwohl die meisten Konsumenten Cannabis ohne Probleme in ihren Alltag integrieren, gibt es dennoch einige Risikogruppen. Dazu zählen vor allem Menschen, die zu psychischen Erkrankungen neigen oder sich in belastenden Lebenssituationen befinden. Gerade bei Jugendlichen, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet, ist nach wissenschaftlicher Meinung Vorsicht geboten. Studien zeigen, dass junge Menschen eher eine Abhängigkeit entwickeln können, da das Gehirn noch empfänglicher für die Effekte des THC ist. 

Cannabis und Tabak – ein entscheidender Unterschied 

Häufig wird Cannabis in Joints mit Tabak gemischt, um die Verbrennung zu erleichtern oder das „High“ bzw. den Kick zu verändern. Dabei gerät jedoch oft in Vergessenheit, dass Tabak beziehungsweise Nikotin ein weitaus stärkeres Suchtpotenzial hat als Cannabis allein. Viele Konsumenten, die denken, von Cannabis abhängig zu sein, erleben tatsächlich Symptome der Nikotinsucht. Das kann dazu führen, dass die Entwöhnung vom Mischkonsum erschwert wird. Wer ausschließlich Cannabis ohne Tabak konsumiert, hat laut Experten in der Regel ein deutlich geringeres Risiko, eine körperliche Abhängigkeit zu entwickeln. Ein bewusster Umgang und der Verzicht auf Tabak können daher helfen, das Suchtpotenzial von Cannabis gering zu halten. 

Symptome und Auswirkungen einer Cannabis-Abhängigkeit 

Eine psychische Abhängigkeit zeigt sich vor allem dadurch, dass die betroffene Person Schwierigkeiten hat, ihren Konsum zu kontrollieren, und bei Pausen vom Konsum Unruhe, Schlafstörungen oder Gereiztheit empfindet. Diese Symptome gelten als nicht so intensiv wie etwa bei Alkohol- oder Nikotinentzug, können aber dennoch belastend sein. Auch das soziale Umfeld kann durch eine starke Fokussierung auf den Cannabiskonsum vernachlässigt werden, was langfristig negative Folgen haben kann. 

Maßvoller Konsum und Risikominimierung 

Wie immer gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Ein verantwortungsvoller und bewusster Umgang mit Cannabis ist der Schlüssel, um das Risiko einer Abhängigkeit zu minimieren. Das bedeutet: Pausen einlegen, um eine Gewöhnung zu verhindern, und den Konsum nicht als Bewältigungsstrategie für Stress oder Probleme einzusetzen.  

Fazit: Cannabis – Risiko und Verantwortung 

Cannabis hat also das Potenzial, psychisch abhängig zu machen, insbesondere bei regelmäßiger Anwendung. Trotzdem bleibt es im Vergleich zu anderen Substanzen eine weniger riskante Option, wenn es maßvoll und verantwortungsvoll konsumiert wird. Wichtig ist, das eigene Konsumverhalten kritisch zu reflektieren und das persönliche Wohlbefinden im Blick zu behalten. 

Für eine professionelle Beratung zum Thema Sucht und Prävention steht deutschlandweit die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Verfügung. Über die Website der BZgA unter www.drugcom.de finden Interessierte und Betroffene zahlreiche Informationen und Links zu Beratungsstellen. 

Bleib informiert und gesund – Dein Marry Jane Team 

 

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