Die Cannabis-Pflanze ist seit Jahrtausenden bekannt und wurde in verschiedensten Kulturen und für unterschiedliche Zwecke genutzt. Doch gibt es rund um Cannabis einige Mythen und Missverständnisse. In diesem Beitrag räumen wir mit ein paar der gängigsten Mythen auf und bringen Licht ins Dunkel.
Mythos 1: "Cannabis macht abhängig und ist ein Einstieg in härtere Drogen"
Fakt: Die Frage der Abhängigkeit ist äußerst komplex. Studien zeigen, dass Cannabis bei Weitem nicht auf die gleiche Weise süchtig macht wie Substanzen wie Heroin oder Kokain. Cannabis kann zwar zu einer psychischen Abhängigkeit führen, aber die körperliche Abhängigkeit ist bei den meisten Konsumenten deutlich geringer. Nur ein kleiner Prozentsatz entwickelt eine problematische Beziehung zur Pflanze. Auch die „Einstiegsdrogen-Theorie“ wurde widerlegt: Die meisten Cannabis-Konsumenten wechseln nicht zu härteren Drogen.
Mythos 2: "Cannabis dient nur zum High werden"
Fakt: Das ist falsch. Die medizinische Wirkung von Cannabis ist wissenschaftlich belegt und anerkannt. Vor allem die Cannabinoide THC und CBD haben laut Forschung positive Effekte auf chronische Schmerzen, Epilepsie, Multiple Sklerose und Übelkeit bei Chemotherapien. Der Einsatz als Medizinalcannabis ist seit Jahren in vielen Ländern und auch in Deutschland erlaubt und wird an Patienten abgegeben.
Mythos 3: "Cannabis ist ausschließlich ein Rauschmittel"
Fakt: Während Cannabis oft mit Freizeitkonsum und einem „High“ in Verbindung gebracht wird, hat es auch einen hohen kulturellen und rituellen Wert in vielen Kulturen. In einigen traditionellen Gesellschaften, etwa in Indien und Nepal, wird Cannabis seit Jahrhunderten zu spirituellen und zeremoniellen Zwecken genutzt. Darüber hinaus gewinnen nicht berauschende Cannabinoide wie CBD weltweit als Alltagsbegleiter an Bedeutung, ohne dass ein psychoaktiver Effekt entsteht.
Mythos 4: "Cannabis schwächt das Immunsystem und macht krank"
Fakt: Diese Aussage ist nicht korrekt. Während der Missbrauch von Cannabis (wie auch anderer Substanzen) negative Effekte auf die Gesundheit haben kann, deuten aktuelle Studien darauf hin, dass Cannabinoide das Immunsystem tatsächlich unterstützen können – insbesondere bei chronischen Entzündungen. In Maßen und unter ärztlicher Begleitung eingesetzt, kann Cannabis positive Effekte auf die Immunfunktion und das allgemeine Wohlbefinden haben.
Mythos 5: "Cannabis senkt die Leistungsfähigkeit und Motivation"
Fakt: Das Bild vom unmotivierten „Kiffer“ ist weit verbreitet, aber bei weitem nicht immer zutreffend. Wissenschaftlich ist der Zusammenhang zwischen Cannabis und Motivation komplex: Während sehr hohe Dosen von THC bei einigen Menschen zu Antriebslosigkeit führen können, berichten andere, auch viele Künstler, von erhöhter Kreativität und Konzentration. Wie immer gilt: Jeder reagiert anders, und bewusster Konsum spielt eine entscheidende Rolle.
Fazit: Wissen statt Mythen
Es gibt viele Gerüchte und Vorurteile rund um das Thema Cannabis. Informiere dich, bevor du dir eine Meinung bildest – der offene Umgang und die korrekte Information sind der erste Schritt, um Cannabis in der Gesellschaft besser zu verstehen und von seinen positiven Eigenschaften zu profitieren.
Bleib informiert und neugierig – Dein Marry Jane Team
Alle Angaben ohne Gewähr.
Hinweis zur Sprachverwendung:
Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in unseren Texten auf eine gendergerechte Sprache. Selbstverständlich sind jedoch immer alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen. Bei Marry Jane legen wir großen Wert auf Inklusion und Gleichberechtigung – jeder ist bei uns willkommen, unabhängig von Geschlecht, Identität oder Herkunft.